Auftrag mit Drive
Rotax baut Motoren – nicht irgendwelche, sondern Spezialmotoren, die an Land, im Wasser und in der Luft für Bewegung sorgen, unter anderem für Leichtflugzeuge. Dank neuem PPS (Personal Productivity System) hat Rotax nun den leichten Überblick über alle Personaldaten aus der Vogelperspektive.
„Es ging darum, zwei alte Systeme, die teilweise nicht mehr ordentlich gewartet werden konnten, zu ersetzen“, schildert Elisabeth Steinbach, SAP PP Consultant und Entwicklerin.
Im Frühjahr 2021 wurde begonnen, das neue PPS (Personal Productivity System) für die Montage und die Produktion aufzusetzen und vollständig in SAP zu integrieren. „Damit werden die Stempel-, sprich Arbeitszeiten und die Menge an Maschinen und Motoren, die das Band täglich verlassen, dokumentiert“, so Steinbach. Am Ende des Monats kann durch die Datenverschränkung die Produktivität ausgewertet werden.
“Dank neuem PPS hat Rotax nun den leichten Überblick über alle Personaldaten aus der Vogelperspektive.”
Elisabeth Steinbach, SAP Logistik Consultant INFORMATICS, war für die gesamte Abwicklung und Entwicklung des neuen PPS-Systems bei Rotax verantwortlich.
DRILL DOWN – THUMBS UP
Im Fokus stand neben der Funktionalität die Benutzerfreundlichkeit. „Wir haben eine Art Drilldown geschaffen, mit der man einen Überblick über die gesamte Montagehierarchie, alle Business Units und Arbeitsplätze bis zu den Auftragsmeldungen bekommt. Das System ist extrem verknüpft und liefert dem Kunden Daten von der hohen Flugebene bis ins kleinste Detail“, erklärt Steinbach. Dazu ist die Funktion einer internen Leistungsverrechnung eingebaut. Werden Mitarbeiter an einer anderen Unit eingesetzt, können sie der richtigen Kostenstelle zugeordnet werden. „Man hat also immer Kostenwahrheit.“ Ein wesentlicher Punkt war auch die Prämienerfassung. Rotax zahlt produktivitätsbezogen Prämien aus. Auf Basis der PPS-Daten werden diese nun automatisiert berechnet. Selbstverständlich wurden auch die Schichtmodelle eingearbeitet. Die Produktivität der Schichten lässt sich somit vergleichen.
ZU 99 % REMOTE
Die Zusammenarbeit zwischen Rotax und INFORMATICS verlief ideal. „Das Projekt lief zu 99 % remote ab, ich war nur zweimal beim Kunden.“ Einmal pro Woche gab es Abstimmungstermine, das Feedback des Kunden wurde sofort umgesetzt. So kam es zum zügigen Projektabschluss. Die kurzzyklische Abstimmung entpuppte sich als großer Pluspunkt bei der Abwicklung. „Wir haben den Go-live mit einem Essen gefeiert, bei dem ich die Kollegen von Rotax das dritte Mal persönlich getroffen habe“, schmunzelt Steinbach.